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FOTOGRAFIE LANDSCHAFT

Der Mann mit Hut - Rucksackrundreise durch Andalusien

Reisevorbereitung
24 Reisetage wird diese Reise nach Andalusien haben und alles ohne Mietwagen. Bahn, Bus und Schusters Rappen wird für die ganze Zeit unser Fortbewegungsmittel sein. Und als Gepäck nur einen Rucksack in Handgepaeckgröße. Nur ein T-Shirt und eine Hose wird für 24 Tage nicht reichen, es muss also klug gepackt werden und auf das Gewicht geachtet werden. Es scheint die ganze Zeit nicht nur die Sonne, es kann auch mal anderes Wetter geben, Regen und Wind sind möglich, und kühler kann es auch insbesondere am Abend sein.

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Zwei Objektive, das CANON RF 70-200 und CANON RF 100-400 müssen mit, sowie natürlich die CANON RP mit dem RF 24-105 nebst Zubehör wie Filter, Akkus, Ladegerät und Speicherkarten. Für die Bildbearbeitung vor Ort ist noch ein iPad Pro dabei. Insgesamt mit Wasser kommt mein Rucksack so auf ca. 10 - 12kg Gewicht. Als Rucksack verwende ich ein TILOPA von F-STOP mit dem SLOPE Medium Inlay für Fotoausrüstung.
Die erste Hürde musste ich am Flughafen in Hamburg über mich ergehen lassen, nach dem dritten Sicherheitsdurchlauf des ganzen Rucksacks und diverser Einzelteile wusste auch das Sicherheitspersonal nicht mehr, was sie suchen sollten, und haben mich zum Gate ziehen lassen. Es war wohl das Aluminium – Gestell im Rucksack, was sie verzweifeln ließ, aber in Hamburg darf das Personal keine Fragen stellen oder Hinweise geben, ich hätte es ihnen sagen können.

On Tour

In Málaga angekommen ist es schon fast Abend aber immer noch angenehm mild und warm. Dadurch ist der Temperaturunterschied zu Norddeutschland nicht so dramatisch und ich fühle mich gleich wohl, warum auch nicht, es ist mein zweites, oder bald mein erstes, zuhause. Da wir nur Handgepäck dabei haben müssen wir nicht auf einen Koffer warten und können gleich aus dem Flughafen raus. Unser erstes Hotel liegt westlich von hier bei Mijas in den Bergen und diese erste Strecke überwinden wir mit dem Taxi. Die Fahrt dauerte etwa 20 Minuten.

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Mijas liegt ca. 8km Luftlinie oberhalb Fuengirola an der Costa de Sol in der Sierra de Mijas. Die Berge um die Stadt herum sind offen zur Küste hin und vom Hotel aus sind es eine halbe Stunde Fußmarsch bergauf in die Stadt. Hier kann gut gegessen und flaniert werden, aber auch Leder in allen Formen und Variationen eingekauft werden. Aber alles, was wir kaufen müssen wir tragen und unsere Rucksäcke sind gut gefüllt, da passt nichts mehr rein.
Nach vier Tagen geht es weiter, ganz früh morgens runter nach Fuengirola zur S-Bahn-Station, und von dort weiter zum Hauptbahnhof in Málaga „Maria Zambrano“. Von dort geht unser Zug nach Sevilla. Nun gib es in Spanien keine Einschränkung auch in der Hauptverkehrszeit, was die Mitnahme von Fahrrädern oder Rollern angeht, was ja auch Sinn macht, dadurch wird es natürlich sehr voll, aber es gibt keine Meckerei und alle nehmen Rücksicht aufeinander, wenn es notwendig ist, es ist voll, aber angenehmes Fahren. Und auch zum Zug nach Sevilla geht es gesittet zu, es ist organisatorisch so gestaltet, dass erst der Bahnsteig betreten werden kann, wenn alle ankommenden Passagiere ausgestiegen sind, der Reinigungstrupp den Zug freigibt und dadurch eine wirklich zügige Abfertigung ohne Gedrängel oder suchen möglich wird. Der Zug fährt pünktlich ab und fährt über Cordoba nach Sevilla, er braucht 1 Stunde 45 Minuten. Mit dem Auto würde diese Strecke etwas 4 - 6 Stunden dauern. Gut der Zug hat etwas Verspätung, genau 45 Sekunden. Wir kommen mittags an und gehen erst mal etwas essen auf dem Weg zum Hotel, es ist ja auch kein Problem, kein Koffer, nur Rucksäcke dabei und somit sehr angenehm zu reisen. Auch im Zug gibt es kein Problem, die Ablagefächer sind groß und alle Sitze sind mit ausklappbaren mit Tisch und sehr viel Beinfreiheit und USB – Anschluss ausgestattet.

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Sevilla, die Hauptstadt von Andalusien und gleichzeitig eine Metropole, wo das Leben am Tage genauso wie in der Nacht uneingeschränkt stattfindet. Das Leben findet draußen statt, na gut bei 37°C im Schatten und Sonne auch möglich, es gibt auch mal Regen, wen störts, es gibt Schirme, und darunter ist es trocken, meistens zumeist. Und durch das mediterrane Klima sind 37°C nicht heiß, sondern erfrischend warm und angenehm auf der Haut.
Nach drei Tagen in Sevilla geht es weiter mit dem Zug nach Cádiz an den Atlantik. Das Hotel liegt im Zentrum von Sevilla und der Bahnhof etwas auswärts, ca. 4 bis 5 km Fußmarsch, aber wir sind ja schon vom Bahnhof zu Fuß zum Hotel gelaufen, wir haben noch etwas Wartezeit und verbringen diese Zeit in einem Park in der Nähe vom Bahnhof. Als es allmählich Zeit wird, brechen wir auf zum Bahnhof und verbringen dort die restliche Wartezeit mit einem kleinen Snack vor der Fahrt. Dieses Mal ist es kein Avant, wie auf der Fahrt von Málaga nach Sevilla, sondern ein Regio nach Cádiz, der etwa die gleiche Zeit braucht, dafür aber öfter auf der Strecke hält, aber uns stört es nicht, Cádiz ist Endstation.
Auch hier ist das Zugfahren sehr angenehm, Sitzplätze sind vorreserviert, in Spanien gibt es in überregionalen Zügen nur eine Fahrkarte mit einem Sitzplatz zusammen, es gibt keine Stehplätze, sind alle Sitzplätze vergeben, gibt es keine Fahrkarte und somit kein Gedränge oder übervolle Züge. Es ist angenehmes Reisen, mit wenig Gepäck noch angenehmer.
Cádiz liegt auf einer Halbinsel an der Bucht von Cádiz und ist nur über die schmale Landverbindung von San Fernando oder über Brücken zu erreichen. Der Bahnhof liegt zentral, fast am Hafen und auf dem Weg hierhin, fährt der Zug längere Zeit am Atlantik und durch die Feuchtgebiete von Cádiz hindurch. Eine sehenswerte Fahrt mit dem Zug, eine wunderbare, schöne und sehenswerte Landschaft.

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Cádiz ist eine Kaufmannsstadt, reich geworden durch den Handel mit der neuen Welt. Das hat das Stadtbild geprägt. Viele Kaufmannshäuser und schmale Gassen laden zum Flanieren ein. Wir haben es nicht weit bis zu unserem Hotel, denn Cádiz ist nicht sehr groß, aber erst mal etwas trinken und vielleicht eine Köstlichkeit aus Cádiz genießen. Das Leben auch hier auf der Straße statt, wie überall in Andalusien, die Menschen sitzen draußen, essen und trinken, reden und genießen. Im ersten Moment, als wir hier ankamen und den Bahnhof verlassen haben, war es gefühlt kalt, wir kamen aus Sevilla mit 37°C, hier waren es gerade mal 22°C, Klimawechsel, wir gewöhnten uns aber schnell an das geänderte Klima.
Cádiz liegt am Atlantik und es ist ein Muss, hier auch auf ebendiesen zu schauen. Kleine Fischerboote liegen in einem kleinem vor den Wellen geschütztem Binnenhafen, durch den Tidenhub mal fußläufig durch das Watt erreichbar und bei Flut wieder nicht. Der Wellengang ist derzeit nicht sehr stark und das Wasser dadurch relativ ruhig, einige baden im Atlantik direkt von einem kleinen Strand aus, direkt an der Stadt gelegen, andere liegen in der Sonne.

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Die Promenade ist sehr weitläufig und zieht sich einmal um die Stadt herum, es ist eine Halbinsel, vom offenen Atlantik bis in die Bahia Cádiz, nur kurz vom Hafen unterbrochen. Leichter Wind weht und dadurch wird es ein angenehmes Klima. Die Tage vergehen und schon geht es weiter, dieses Mal aber nicht mit dem Zug, sondern mit dem Schiff, einem Katamaran.

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Leider ist der gewünschte Katamaran nach Rota, unserer nächsten Station, über die Bahia Cádiz defekt und wir müssen kurzfristig umdisponieren und fahren dann mit der Alternativroute über die Bahia Cádiz nach Puerto de Santa Maria und von dort aus weiter mit dem Überlandbus nach Rota, wo wir ursprünglich hinwollten. Die Fahrt mit dem Katamaran ist eine großartige Sache, auf dem Oberdeck in der Sonne mit dem Fahrtwind gekühlt, dauert sie ca. 30 Minuten, die Busfahrt weiter nach Rota noch mal ca. 30 Minuten. Die Busfahrt im Bus der „Transporte Publico de Andalucia“ ist ebenfalls recht angenehm, Klimaanlage, großzügige Sitzverhältnisse und ausreichend Platz für den Rucksack und der Preis von ca. € 3,00 pro Person ebenfalls super. Die neueren Busse sind sogar mit USB – Ladebuchsen ausgestattet, pro Platz einer.
Endlich in Rota angekommen nach ca. 30 Minuten Fahrtzeit. Der kleine Busbahnhof liegt zentral und es sind einige Kilometer bis zur Promenade zu laufen. Es ist Mittagszeit und trotz der Nähe zum Atlantik ist es wieder etwas wärmer geworden, aber trotzdem angenehm. Wir haben uns an das Klima gewöhnt. Da wir nur unsere Rücksäcke dabeihaben, gehen wir an der Promenade entlang mit Blick auf den Atlantik, auch erst mal etwas essen, es ist Mittagszeit, und was gibt es an der Küste, Fisch natürlich, frische gefangen aus dem Meer und frisch zubereitet.

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Das Hotel liegt ebenfalls direkt am Atlantik mit eigenem Strand, aber in Spanien gibt es keinen Privatstrand, Strand ist generell öffentlich und für jeden zugänglich. Wir sind sowieso keine Strandlieger und wenn ich mehr als 8 Stunden am Strand liegen würde, könnt ihr die Männer mit der weißen Weste rufen. Aber der Atlantik an dieser Stelle bietet viele andere Möglichkeiten, es beginnt der Coto de Donana, der Nationalpark und entsprechend sind auch hier schon viele Vögel gut zu beobachten, die sich bei Ebbe in den angelegten Schwemmbereichen im Watt an den Krabben und sonstigen Meeresbewohner sattessen.

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Es ist ein Paradies, der ganze Küstenstreifen und auch das nähere Landesinnere, hier beginnen bereits die ersten bewaldeten Sand Dünen, die Marismen. Es gibt Wanderwege durch die Dünen, die meisten als Holzpfade ausgeführt, um die Dünen zu schützen und in unregelmäßigen Abständen am Übergang zum Strand eine überdachte Plattform für Pausen und zur Vogelbeobachtung.
Von Rota aus geht es weiter nach Sanlucar de Barameda, der Wanderweg durch die Dünen misst ca. 21km. Wir nutzen ausnahmsweise nach dem ausgiebigen Frühstück mal ein Taxi, wir sind verabredet. Ein Bus gäbe es auch, aber am Wochenende fährt dieser über Jerez del la Frontera und da wollen wir heute nicht hin. Von Sanlucar de Barameda ist Magellan mit seinen 5 Schiffen und 247 Mann zur Weltumsegelung losgefahren, er selbst hat es allerdings nicht geschafft. Sein Kapitän Elcano ist mit 1 Schiff und 18 Leuten zurückgekommen. Magellan ist auf den Philippinen ums Leben gekommen, somit gebührt eigentlich Elcano die Ehre der ersten Weltumsegelung. Die Geschichtsschreibung ist halt manchmal etwas ungenau. In Sanlucar de Barameda wird allerdings Elcano verehrt, weil er es geschafft hat, die Welt einmal zu umrunden.
Heute ist Sanlucar de Barameda ein Fischerort und im Sommer ein Touristenanlaufpunkt für die Andalusier. Die Stadt ist auch bekannt für Sherry und es gibt jedes Jahr eine Sherry Feria. Der ursprüngliche Manzanilla kommt von hier und wird auch heute noch hergestellt, während der Fino mehrheitlich aus Jerez de la Frontera kommt. Der spanische, richtige Sherry kommt aus dem Dreieck Puerto de Santa Maria, Jerez de la Frontera und Sanlucar de Barameda. Also was müssen wir hier auf jeden Fall probieren, Sherry.
Salucar de Barameda liegt direkt an der Mündung des Guadalquivirs in den Atlantik, hat einen direkten Zugang zum Coto de Donana über eine Fähre und einen scheinbar weiten unendlichen Strand mit einem natürlichen Hafen.

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Es ist schon ein schöner entspannender Ort, der Strand lädt zu sehr langen Spaziergängen ein, um abends dann im Ort ein Fischmenü bei milden Temperaturen mit einem Sherry oder Wein zu genießen. Die Auswahl ist reichhaltig und für alle ist etwas dabei.

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Die letzte Station auf unserer Rucksackreise ist Jerez de la Frontera. Es geht mit dem Bus von Sanlucar de Barameda direkt nach Jerez de la Frontera. Die Fahrt dauert 30 Minuten und kostet € 2,40 pro Person. Von Jerez geht es am Montag zurück nach Hamburg.

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Es ist die Stadt des Sherrys, der Pferde und Kutschen, zumindest zur Feria, dem Fest der Feste hier in Jerez de la Frontera. Die zwei Tage in Jerez vergingen schnell, es war Wochenende und entsprechend war relativ viel los, aber nicht übervoll und an allen Orten wird an das hiesige Hauptprodukt erinnert: Sherry.
Die Reise war ein wahres Erlebnis, mit wie wenig es möglich ist zu reisen und zu leben. Es hat während der Reise an nichts gefehlt, ich habe zu keinem Zeitpunkt etwas vermisst, doch das Stativ hätte ich hier und da mal gebrauchen können, aber es ging auch so und das wäre dann auch schon leiden auf hohem Niveau. Der neue Rucksack TILOPA von F-STOP hat sich als die richtige Entscheidung herausgestellt, trotz dem Gewicht, von vollgepackt 10 - 12kg, angenehm zu tragen, und alles jederzeit griffbereit und gut anliegend am Rücken. Mit den 48l Volumen und Handgepäckgröße ist er völlig ausreichend auch für die persönliche Ausstattung neben der Fotoausrüstung. Für die ganz große Outdoortour mit Schlafsack, Luftmatratze und Zelt hätte der Rucksack ebenfalls noch ausreichend Stauraum und Befestigungsmöglichkeiten.
Die Reise ohne Auto und nur mit Rucksack unter Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und Schusters Rappen ist ein richtiger Reisegenuss und macht richtig Spaß. Besser ist reisen gar nicht mehr möglich, es wird viel mehr gesehen und erlebt.

Karl-Heinz Schmid                                                             BILDHORIZONTE PHOTOGRAPHY

FOTOGRAFIE und LANDSCHAFT

Fotografie ist spielen mit Licht und gleichzeitig die Möglichkeit die Welt dem Betrachter mit den eigenen Augen zu zeigen. Jedes Bild, jede Darstellung zeigt auch immer etwas von uns, davon wie wir die Welt sehen, denn wie sagte einst Andreas Feininger: "Das rechte Auge, das offene schaut durch den Sucher, und das linke, das geschlossene, in die eigene Seele".
So kann jede Landschaft, und sei sie oberflächlich betrachtet noch so eintönig und flach, sehr viel bieten, wenn nur mit Muße und mit Geduld hingeschaut wird.


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CANON EOS RP – CANON RF 24-105mm f4 – 24mm - Blende: f 10 – Zeit: 1/1250s

Landschaften sind seit jeher eines der beliebtesten Motive in der Malerei, und auch in der Fotografie gehören sie zu den Motiven, welche am meisten dargestellt werden. Sie gehören zu den lohnendsten und beeindruckendsten fotografischen Themen.

In vielen Fachbüchern steht geschrieben, dass die Landschaftsfotografie ein nicht allzu anspruchsvolles fotografisches Genre ist, ich bin da ganz anderer Ansicht, es gehört nach meiner Meinung zu den anspruchsvollsten Genres der Fotografie überhaupt. Warum? Um ein außergewöhnliches Landschafsfoto zu fotografieren braucht es mehr als nur eine spektakuläre Landschaft, es braucht die besondere Lichtstimmung, die dunklen Gewitterwolken oder den dunklen ewigen blauen Himmel über der Bergkette, aber all das kann nicht herbeigezaubert werden, man ist chancenlos den Elementen der Natur ausgeliefert und muss daraus das eine besondere Foto machen.

Ein wirklich gutes Landschaftsfoto kann geplant werden, es gehört generell nur Vorbereitung und Planung dazu. Ganz besonders interessant sind die goldene und die blaue Stunde. Ist die Sonne noch sichtbar über dem Horizont, sind die Farben warm, die goldene Stunde, ist die Sonne hinter dem Horizont verschwunden, sind die Farben kalt, die blaue Stunde. Um das nutzen zu können, muss gewusst werden, wo die Sonne aufgeht und untergeht, und wo die beste Position dafür ist, in der Landschaft morgens und abends. Am Tage, wenn die Sonne hochsteht, wirkt eine Landschaft wieder ganz anders, im ersten Moment, unspektakulär, aber das täuscht, hier ist dann wichtig, der Landschaft Tiefe zu geben, Dimension, Gestalt oder Fantasie, so dass der Betrachter angeregt wird inne zu halten und über den Inhalt nach zu denken.

Ebenfalls lässt sich mit Brennweite die Landschaft im Foto gestalten. Kleine Brennweite, kleine Blende, hohe Tiefenschärfe, mit einer großen Brennweite und großer bis mittlerer Blende lässt sich die Landschaft verdichten und gleichzeitig die Schärfentiefe einschränken, aber vorsichtig, hier ist es dann wichtig, den richtigen Fokuspunkt zu finden. Bei großer Brennweite kann es dann auch mal empfehlenswert sein, je nach Licht- und Windverhältnissen, mit Stativ und Spiegelvorauslösung zu arbeiten.

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